Tuesday, March 30, 2010

ePidemICTURE 28: Paddle some heads off

Sie waren schnell. Drei in ihren blauen mit Blut bespritzten Camp Lakeside-Shirts bekleidete Kinder kamen aus dem Wald gerannt, schreiend. Tim wusste nicht, ob sie ihn gesehen oder nur seinen frischen Schweiß gerochen hatten, weil sie schauten ihn nicht direkt an, als sie ins Wasser liefen. Tim reagierte ohne nachzudenken. Er benutzte das flache Ende seines Paddels wie einen Säbel und enthauptete den ersten Zombie, der einmal der zwölfjährige Kevin P. gewesen war. Tim hatte keine Zeit sich zu wundern, wie einfach es gewesen war, den Kopf vom Körper zu schlagen, denn mit dem Rückschwung ließ er auch das zweite Kind – einst Lonny D. - den Kopf verlieren. Bevor er das Paddel wieder hochreißen konnte, ergriff der dritte Zombie, ein Mädchen namens Linda, seinen Arm und Tim rammte ihr den Paddelschaft zwischen die Zähne. Sie schien überrascht von der plötzlichen Maulsperre und Tim nutzte den Moment, um ihr den Unterkiefer rauszureißen indem er den Stab nach unten drückte. Ein zweiter Schlag zerstörte ihr infiziertes Gehirn.
Danach horchte Tim in die Stille, aber das Flussufer war ruhig. Als er den Fluss weiter hinab paddelte folgte ihm ein Strom dunklen, infizierten Blutes. Tim fragte sich, ob das Flusswasser ins Grundwasser sickern konnte und auf diesem Wege in die Trinkwasseraufbereitungsanlagen der Stadt...


Wednesday, March 24, 2010

ePidemICTURE 27: A boat trip


Tim saß in seinem Kajak und wartete darauf, dass Terrys Mum zurückkam. Aber sie kam nicht. Er hatte seine Uhr verloren, aber nach dem Stand der Sonne zu urteilen war mehr als eine Stunde vergangen, seit sie runter zum Zeltlager gerannt war... runter zu den Kindern. Und wenn sie sie getötet hatten, dann würde sie eine von ihnen werden... so wie alle seine Freunde zu Monster geworden waren, nachdem sie letzte Nacht von diesem verwahrlosten Mädchen aus dem Wald gebissen worden waren. Und sie hatten ihr nur helfen wollen wegen ihres verlorenen und hilflosen Aussehens. Und dann...
Tim wollte sich nicht an die Ereignisse der letzten Nacht erinnern. Tatsache war, dass er seit mehr als zwölf Stunden in diesem Kajak saß und am verhungern war. Aber er würde das Ufer nicht wieder betreten. Er fühlte, dass sie in den dunklen Bäumen lauerten, geifernd nach Fleisch. Das hier war schlimmer als die schrecklichste Zombiegeschichte, die er in den letzten Tagen am Lagerfeuer gehört hatte. Und er war der Held in ihr.
“Ich muss die Leute in der Stadt warnen. Und der kürzeste Weg führt durch den Kanal”, sprach er in die Stille des Sees und begann zu rudern. Als er in die Flussmündung hinein paddelte, hörte er das Rascheln aus den Wäldern um sich herum.



Wednesday, March 3, 2010

ePidemICTURE 26: A well known moaning...



Shaby hämmerte an die schwere Seitentür des benachbarten Waffenladens und rief Rios Name.
Sie hörten von drinnen eine Stimme: “Shaby, wie viel Kohle hast du am letzten Pokerfreitag verloren?”
“Verdammt, Missy! 120, und du weißt das!”
Sie hörten wie die Tür entriegelt wurde und dann öfnete sie sich einen Spalt breit. “Ok, wenn du ein Zombie wärst, hättest du das schon verdrängt, wette ich.” Rio war eine kräftig gebaute Frau mittleren Alters, die offensichtlich versuchte, ihre Angst mit coolen Sprüchen zu verstecken. “Kommt rein und achtet auf Freaks, die unsere kleine Teeparty ohne Einladung besuchen wollen!”

Lissy war die letzte, die noch draußen war, als ein bekanntes Stöhnen sie erstarren ließ. Sie zitterte und fuhr herum, obwohl nur noch ein Schritt fehlte und Rio die Tür hinter ihr schließen könnte. Es war Charlton, ihr Boss, der ursprünglich seine Frau mit ihr betrügen wollte und der nun in ihre Richtung schlurfte wie ein behinderter Roboter.
Er würde in diesem Moment genauso widerlich stöhnen, wenn all das hier nie passiert wäre und wir es bis in das Motel Bett geschafft hätten, schoss es Lissy durch den Kopf und ihr wurde schlecht. “Jetzt bist zu dem geworden, das du schon immer warst, du Schwanz gesteuertes Arschloch”, schrie sie und trat ihrem Ex-Boss in die Eier. Aber sie war nicht Chuck Norris, und so merkte der Zombie nichts von dem Angriff und packte sie statt dessen am Knöchel. Mit unmenschlicher Stärke hob er Lissy in die Luft und ihren nackten Fuß zu seinem Mund. Lissy sah Ex-Charltons blutverschmierte Zähne und schrie in Panik, als ein einziger Schuss sein Gesicht verschwinden ließ. Lissy fiel auf den Boden und Rio half ihr mit der freien linken Hand auf. In der anderen Hand hielt sie ihre goldene Desert Eagle.